Wirecard – müssen wir Governance neu denken ?

Ein Abend mit Prof. Dr. Michael Wolff, Georg-August-Universität Göttingen

Was haben Enron, Schlecker, Kodak und Wirecard gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht allzu viel – sieht man einmal von dem Umstand ab, dass alle Unternehmen einst führend in ihren jeweiligen Marktsegmenten waren und nun aber vom Markt verschwunden sind. Vom Marktführer in die Insolvenz – Fragen rund um dieses Thema inspirieren Prof. Dr. Michael Wolff seit vielen Jahren.

Engagiert beim Vortrag: Prof. Dr. Wolff

Was macht Unternehmen erfolgreich und viel mehr:  was hält diese dauerhaft im Markt? Welche Management-Prinzipien versprechen Stabilität? Braucht es bessere Governance Strukturen? Welchen Einfluss hat insbesondere die Vergütung der Vorstände oder die Zusammensetzung der Aufsichtsräte? Diese und viele weitere Aspekte der Unternehmenssteuerung bilden die Schwerpunkte des Forschungsgebiets von Prof. Wolff am Fachbereich Betriebswirtschaftslehre der Georg-August-Universität Göttingen. In seinem umfassenden Vortrag stellte Wolff jedoch heraus, dass neben dem akademisch-wissenschaftlichen Blickwinkel für ihn auch praxisorientierte Beratungstätigkeiten wichtig sind. So ist er Gründer und Gesellschafter der Center for Data-Driven Management (CDDM) GmbH sowie des European Center for Board Efficiency (ECBE) GmbH. So wurden die Lions an diesem Abend auf eine wechselvolle Reise durch die deutsche Wirtschaftslandschaft mitgenommen und es zeigte sich wieder einmal, dass Unternehmensinsolvenzen kein Zufall sind. Dauerhafter Erfolg stellt sich, so Wolff, mit tragfähigen Governance Strukturen ein, die aber in kritischer Reflexion permanent auf den Prüfstand zu stellen sind.